Wrzl-Blog

Trains, Toons & Rock'n'Roll. And more. And in deutsch. Now. Und jetzt.

18.6.09

.ro-Mania: Tag 3 - Der bessere Westen

Viel zu früh am Morgen (und dennoch mit erfoglreichem Verschlafen) schafften wir es auf den überletzten Drücker zum Bahnhof Arad. Nur einer Verkettung glücklichster Zustände (Tramführer die uns noch die Türe aufhielten, eilige Taxifahrer sowie über's Gleis rennende Leute, die dabei zufällig unseren Zug noch zurückhielten) war es zu verdanken, dass wir unseren Desiro (wozu fahre ich eigentlich tagelang dort hinunter?) nach Timişoara noch erreichten.

Vorbei an blühenden Frühlingswiesen (in heimischen Breitengraden Anfang April doch noch eher selten anzutreffen) erreichten wir nach einer guten Stunde diese schmucke und erstaunlich westlich-saubere Stadt. Leider war Timişoara nur Zwischenstation auf dem Weg ins transylvanische Sibiu/Hermannstadt. So beschränkten sich unsere Aktivitäten heute auf ein wenig Bremer Wegmann- und Münchner P-Wagen (*LOVE* *seufz*) fotografieren und einem Besuch in einem der größten Einkaufscenter Rumäniens, der brandneu eröffneten Iulius Mall. Die ursprünglich noch anvisierte Komplettfahrt mit zumindest einer Tramlinie wurde durch das Vorhandensein einer zuvor nirgends erwähnten Baustelle jäh zunichte gemacht. Mist!

Nicht zuletzt des aufgeräumten Eindrucks wegen, wie auch der vielen alten deutschen Trams und westlichen Einkaufszentren fühlen wir uns immer noch nicht wirklich weit weg und fragen uns weiterhin, woher die ganzen Schauermärchen über Rumänien herkommen, die einem Zuhause immer aufgetischt werden. Aufgrund der tollen Straßenbahnen und äußerst abwechslungsreichen Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten kommen wir gar zum Schluss, dass Rumänien letztlich "der bessere Westen" sein muss.^^

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Dieser Bahnhof kommt uns furchtbar bekannt vor...

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Wiesen auf dem Weg nach Timișoara.

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Desiro. Auch bei der CFR schon angekommen.

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Vom Nordwesten Deutschlands in den Nordwesten Rumäniens. Passt. Ein Wegmann.

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Und noch ein Freund aus Bremen in der gestriegelten Innenstadt Timișoaras!

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Eine von 2 Übersichtstafeln der Iulius-Mall. Ein Tabasco-Shop wär mir lieber. Dafür ist Robin hier. (Muss jetzt keiner verstehen. Beides nicht.)

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Bitte einmal unter korrekter Berücksichtigung der rumänischen Ausspracheregelungen laut aufsagen.

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Auch der Osten hat seine tiefen Schattenseiten...

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...die manchmal auch Rosa sind.

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DX-Affinitäten müssen gelebt werden! :-)

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Am Nordbahnhof angekommen wird noch einiges Material aus Bremen geknipst.

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"Bremer kommen immer gut an." Diese hier scheinen die Reise jedenfalls gut überstanden zu haben.

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Nicht nur die Hansestadt präsentiert sich trammäßig in Timișoara, auch Karlsruhe ist hier vertreten.

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Wir entschließen uns zu einer kleinen Mitfahrt. Karlsruher GT6 von innen.

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Wie auch immer. Wir müssen weiter Richtung Transylvanien. Was wir noch nicht ahnten, wir sollten weitere 5 Stunden in einem Desiro verbringen dürfen. Suuuuper. Naja, sei's drum. Immerhin ermöglichte uns diese Reise in kurviger Fahrt wunderschöne Einblicke auf die immer bergiger werdende Landschaft um Deva.

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SNCF-TER, maintenant en Roumanie.

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Erinnert irgendwie an gute alte SBB-Zeiten.

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Sehen Sie nun Bilder aus unserer fünfstündigen Desiro-Reise nach Sibiu.

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Deva-Fever.

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Bahnhof Orăștie.

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Sibot. Erinnert mich irgendie schmerzlich an "Zwobot"...

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Führerstand eines CFR-Desiros. Die Knips-Möglichkeit bestand, weil der Lokführer das Abwarten eines verspäteten Gegenzuges für ein Schwätzchen mit dem Bahnhofsvorstand nutzte. Verständlich. Ich würde auch nicht gerne fünf Stunden in diesem Zug si... Moment... Mist!

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Desiros Innenleben.

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Kaum lesbar, zu Dokumentationszwecken aber dennoch hier dabei, die WC-Hinweise. Amüsierte ich mich bei den MÁV-FLIRTs schon über den Komplettexport des SBB-Designs, sind die CFR-Desiros fleißig mit DB-Innendesign ausgestattet worden. Auch die WC-Hinweise sind zwar auf Rumänisch, die Schrift dürfte jedem DB-Reisenden aber hinreichend bekannt vorkommen.

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Es dämmert allmählich. Bahnhof Vintu de Joș... mit welchem die Bilderserie für den heutigen Tag auch geschlossen wird. Schade eigentlich.


Spät des Abends und bereits in tiefster Dunkelheit wähnten wir uns dann inmitten Transylvaniens, wo wir uns durch finstere Gassen in die Altstadt Hermannstadts hocharbeiteten, welche uns am Ende schwer beeindruckte. Eine hell erleuchtete, frisch geschleckt-glänzende Altstadt umringt von herausgeputzten, alten transylvanischen Bauten erwartete uns dort, dominiert von der alles überragenden Stadtpfarrkirche (*kreuzzeichenmach*). Der Status der Kulturhauptstadt 2007 hat zumindest hier am "Großen Ring" seine deutlichen Spuren hinterlassen. In ebendieser Altstadt werden wir auch unser Quartier für die nächsten zwei Tage aufschlagen.
Ebenfalls erstaunlich, an der Rezeption, wie auch an vielen anderen Stellen der Stadt, wird hervorragend Deutsch gesprochen (ja, uns war bewusst, dass hier früher einmal sehr viele deutsche Aussiedler gelebt haben). Um das nochmal aufzurollen, wir waren zum ersten Mal im tiefsten Südosteuropa, bereits gute zwei Reisetage von daheim entfernt (ich zumindest^^) inmitten umgeben von den Bergen Transylvaniens... und wir fühlten uns so wenig weit von Zuhause entfernt, wie noch selten zuvor. Irgendwie... geil!^^

Ein bizarres Gegenbild erwartete uns beim anschließenden Zappen durch das Hermannstädter Kabelnetz (wo nebenbei auch RTL und ProSieben eingespeist werden!)...
Wir sahen Bilder von aufgebrachten Menschen vor dem Regierungsgebäude in Chișinău. Mit Hilfe des Sprachführers und unserer halbwegs vorhandenen Französisch- und Italienischkenntnisse bekamen wir dann letztlich raus, dass dort derzeit ein Volksaufstand gegen die am Sonntag stattgefundenen Wahlen und den daraus angeblich als Sieger hervorgetretenen Kommunisten am Überkochen war. Es stürmten an diesem Dienstag Nachmittag eine aufgebrachte Menge an Demonstranten das dortige Regierungsgebäude, schlugen mit Steinen auf Polizisten ein und steckten den Präsidentenpalast in Brand. 270 Verletzte und sogar eine Tote war denn das vorläufige Endresultat dieser Aufstände.

Relativ fix kamen wir dann zur Übereinkunft, dass es jetzt vielleicht nicht die allerblödeste Idee, wäre den in einer Woche geplanten Tagesausflug lieber fallen zu lassen. Mit einem äußerst absurd-grotesken Gefühl im Bauch - 600 bzw. 1400 km von daheim, und nur 300 km von genanntem Brandherd entfernt - und dem neuen Motto "Warum muss eigentlich jedes Mal, wenn wir eine Reise in ein armes, von Kommunisten geführtes Land unternehmen, irgendeine blutige Revolution stattfinden" im Kopf, gingen wir ins Bett...


Auswertung:

Arad - Timişoara
Och ja... Wiesen, Gras und grün. 2 von 5.

Timişoara - Deva
Eine nette, zunehmend immer hügeliger und schnuckeliger werdende Landschaft. Als es dann so richtig bergig wurde, war's aber leider schon zu dunkel, um noch irgendwas zu erkennen. Wird hoffentlich bei einem nächsten Mal bei Tageslicht nachgeholt.

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4.6.09

Hundertfünf geht Ultrakurzwelle

Auf der Durchreise von der EZF (Ostschweiz) nach Hause (Stadt am Rheinknie inkl. Dreiländereck) konnte ich mir einen ersten Eindruck vom neuen und über viele Jahre ersehnten Jugendradio in Zürich machen. Radio 105 hat heute erstmals sein unmoderiertes Testprogramm auf der 105,0 und der 90,0 aufgeschaltet. Über die Dreiviertelstunde, in der ich das Programm hören konnte, ehe es bei Glanzenberg wieder weggefadet war, gab's eigentlich hauptsächlich eines:
Rockmusik!

Grundsätzlich eh unglaublich okay, aber ich hoffe, man schiebt da noch ein paar Genres hintennach. Schon alleine auf das Hip-Hop-Erfolgsformat "Dope", welches heute schon auf dem seit 1997 existierenden 105-Kabelprogramm läuft, wird man kaum verzichten wollen. Ich selber hoffe natürlich weiterhin auch auf ordentlich Dance und Trance im laufenden Programm, realistisch gesehen kann ich diese Träume aber wohl jetzt schon begraben.

Nachdem jetzt kurz nach Dietikon nochmal ein kurzes Aufmucken der 105,0 zu vernehmen war, stelle ich nun im Heitersbergtunnel wieder auf meinen MP3-Player und dem hochgeschätzten Armin van Buuren mit seiner wöchentlichen Boogie-Woogie-Erfolgssendung "A State of Trance" um. Wird es ein solches Format auch bei 105 @ UKW geben, Herr Scaglione?

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3.6.09

.ro-Mania: Church Crossing

So ziemlich jedes Land auf dieser Welt hat seine Eigentümlichkeiten, Traditionen und Bräuche. In Rumänien stammen sogar die nahezu einzigen erhältlichen Dosen-Fertiggerichte von einer Firma namens "Tradiții".
Eine der rumänischen Seltsamkeiten lässt sich in Tram und Bus beobachten, sobald das Verkehrsmittel mit seinen Insassen eine Kirche passiert. Je nach dem wird man als Auswärtiger nämlich Zeuge, wie gleich das halbe Passagiervolk in ritueller Manier mit seiner Hand drei Kreuzzeichen hintereinander vollführt. Nun will ich niemandem seine Religion madig machen, aber einige Fragen drängen sich für mich doch auf...

- Was passiert mit den Gläubigen, wenn sie vor lauter Abgelenktheit einfach mal vergessen, an einer vorbeiziehenden Kirche ihre Gestikulierungen zu vollziehen?
- Sollte man sich als außenstehender Tourist schäbig fühlen, wenn man bei diesem Kirchenkult nicht mitzieht? Oder sollte man sich so fühlen, wenn man gerade des Gruppendrucks wegen auch mitmacht?
- Ist es statthaft, wenn ich mein Kreuzzeichen aus Prinzip nur vor vorbeiziehenden real-Filialen und Be-8/8-Trams mache?
- Und sollte man die Kirche in Zeiten der Einkaufszentren auf der grünen Wiese überhaupt noch im Dorf lassen?

Fragen über Fragen...

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1.6.09

.ro-Mania: Tag 2 - Aradetzkymarsch

Unser erster richtiger Tag in România. Holla!
Ursprünglich sollte heute das gesamte Tramnetz der CTP in Arad befahren werden (Liniennetz), doch erlebte ich hier ein für mich neuartiges Phänomen: Schichtarbeiter-Tramverkehr mit ebensolcher Fahrplangestaltung!
Zu deutsch: Gleich drei Strecken (Platforma Vest, CET und Combinatul Chimic), die nur mit einigen wenigen Kursen am Tag angefahren werden, sinnigerweise auch noch fast alle gleichzeitig, was eine Komplettbefahrung des Netztes ungleich schwieriger macht. CET und Platforma Vest mussten also auf ein nächstes Mal (ein Begriff der in den nächsten 2 Wochen noch häufiger fallen sollte) verschoben werden. Ebenso nachzuholen gilt es die Innenstadtstrecke von Piața Română nach Podgoria, welche derzeit umfassend saniert wird und daher nur im SEV betrieben wird.

Generell herrscht in den Städten Rumäniens rege Bautätigkeit, was die Sanierung der teils äußerst maroden Tramgleise betrifft. Außer in Arad waren auch in Bukarest und Iaşi verschiedene Linien wegen Gleisarbeiten gesperrt. Dies ist auch dringend nötig, einige Strecken (in Arad etwa der Außenring über Capităn Ignat oder die Strecke nach Ghioroc) sind regelrechte Holper- und Rumpelstrecken. In Rumänien lernte ich auch auf erstaunliche Weise, wo so ein Tram überall noch durchfahren kann, ohne zu entgleisen. Jedoch wundert es mich seither auch kaum noch, wenn die Fahrgäste vielerorts dann weniger rumpelnden (!) und schnelleren Bus der Straßenbahn vorziehen. Ein Phänomen, das in unseren Breitengraden unvorstellbar geworden ist.

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Bei Capităn Ignat. Inklusive Finger vor der Linse. Mist.

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Sieht hier als Foto relativ harmlos aus, tatsächlich befinden sich die Gleise in einem für unsere Verhältnisse recht fragwürdigen Zustand.


Eine Kostprobe zwischen verrotteten und nigelnagelneu verlegten Schienen konnten wir bereits zwischen Podgoria und dem Bahnhof erleben, wo sowohl Gleise als auch Haltestelleninfrastruktur erst vor wenigen Wochen frisch verlegt wurden. Ein Hochgenuss! Bei Capităn Ignat hingegen rattern die T4 aus Halle mit Vollgeschwindigkeit über ein Gleis-Schlagloch, dass es den Anschein hat, als würden sie jeden Moment umkippen. Auch sonst würden wir im Laufe unserer Reise viel Schienenmaterial antreffen, wo man nicht annehmen würde, dass hier noch Tramwagen drüberfahren...

Arad bietet einen bunten Mix aus ehemaligen deutschen Tramwagen, darunter zahlreiche Düwags aus Essen, Ludwigshafen sowie einigen Exemplaren aus Innsbruck, vielen GT4 in teils schon bedenklichem Zustand :-( und diversen Tatra-T4 aus Halle.

Hier nun aber das Résumée des heutigen Tages:

Linie 3 Făt Frumos - Gara Aradul Nou
Mehr oder weniger die urbanste aller Linien. Wegen Bauarbeiten von uns nur gestückelt befahren bzw. bewandert: 3 von 5 Punkten.


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Nicht Ammendorf, dafür Piața Romană.

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Endstation am Bahnhof Aradul Nou.

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Aradul Nou: Modern-urbaner S-Bahn-Knotenpunkt.

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Vor Arad achtete ich in Deutschland NIE auf die Wöhrl-Kette, seither werde ich dort regelrecht davon verfolgt. Tramwerbung wirkt.

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T4 innen.

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Die 5km/h-Begrenzung gilt zum Glück nur für die Wendeschleife (Buclă). In Bukarest werde ich sehen, dass dies durchaus auch eine Durchschnittsgeschwindigkeit sein kann.

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T4 vor Bahnhofsgebäude Aradul Nou.

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Nochmal T4 innen. Die farbliche Aufteilung hat irgendwie Stil und rot-grau ist ja derzeit sowieso total "in". ÖBB und Schweizer SOB machen's vor.

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Für das Stück in die Gegenrichtung nach Făt Frumos besteigen wir ein Tram aus Innsbrucker Gefilden. Alleine das seitliche Streckentransparent zeigt schon Stil.

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Endstation Făt Frumos. Ein äußerst erklecklicher Ort für Tramfotos. Nette, idyllische Umgebung, Endstelle für viele verschiedene Linien. Hier "mein" erst kürzlich hier eingetroffenes IVB-Wägelchen Nr. 31.

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Innsbruck von innen. Alles noch so, wie ich es von früher kannte. Hui. :-)

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GT4 frontal.

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...und seitlich.

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Wöhrl reloaded.

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Es gibt Essen.

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Solche Schienen meine ich.

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Nochmal Innsbruck. Dazu noch mit Werbung für eine Limonade, die ich erst kürzlich komplett durchprobiert hatte. Irgendwie strange...

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*Atlas hol*

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Haltestelle Fortuna.


Entlang der Innenstadtstrecke Piața Romană - Podgoria (wegen Gleisarbeiten derzeit gesperrt)

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Nicht nur die Trams kommen hier aus Deutschland...

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Idyllisch und ironisch. Irgendwie.

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Haltestelle Primarie

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Schienenersatzbus.

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Toilettenwerbung. Hat jetzt mit Tram und Bus wenig am Hut, war aber im McDonald's, der auf der Strecke lag. *höhö*

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Podgoria.

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Nebenstehender Park.

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Gleisarbeiten bei Podgoria.

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Frisch errichtete - und bereits in Betrieb stehende - Haltestelle Podgoria Richtung Bahnhof.

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Buskollege, soweit ich's mitgekriegt habe aus den Niederlanden (genauere Herkunft ist mir nicht bekannt, für Hinweise bin ich dankbar). Edit (4.6.2009) : Wie mir im Bahnhofplatz-Forum mitgeteilt wurde, kommen diese Busse aus dem Großraum Paris. Dankeschön für die Info. :-)

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Innsbruck! Tram meiner Wrzln...

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Mein erster GT4 in Rumänien...

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...kann seinen letzten Einsatzort in Deutschland nur schwer vertuschen.

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Linie 6 Piața Romană - Piața Gai
Von der Innenstadt her kommend ziehen wir auf eine einspurige Route Richtung Nordwesten der Stadt hin. Am Schluss wähnen wir uns in dörflicher Staubstraßenumgebung, die uns zum ersten Mal zeigt, dass wir doch recht weit von Zuhause weg sein müssen. 4 von 5 Punkten.

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Unser T4 in der Schleife Piața Gai.

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Dasselbe frontal und wg. Zeitdruck verwackelt. Hallelujah.

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Und zum Vierten. Diesmal auch mit Fahrerin, welche sich in diese illustre blaue Aufstellung verzogen hatte.

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Weiterhin Piața Gai.

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Kein Gai, sondern Amos in bereits oben ausführlich dokumentiertem T4.

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Ein verwackelter Wrzl.

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Eine verstaubte Straße, die neben uns her lief.



Linie 11 Făt Frumos - Ghioroc
Das eigentliche Muss für jeden Trambesucher in Arad! Eine stimmungsvolle einstündige Überlandlinie weit hinaus ins Grüne, ins rund 20 km entfernte Ghioroc. Unbedingt zu empfehlen! 5 von 5 Punkten.
Wichtig: Tageskarten für Arad gelten nicht für die Fahrt nach Ghioroc! Es müssen entsprechende Tickets im Vorverkauf besorgt werden!

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Warten an der Haltestelle Fortuna. Wieder mal ein T4.

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Klimaanlage auf rumänisch.

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Trams crossing. (wäre doch ein schöner Titel für ein neues Wii-Game...)

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Na endlich! Das Warten hat ein Ende. Der Essener M8S Nr. 1019 (meines Wissens auch erst vor wenigen Monaten hier eingetroffen) wird uns auf unserer einstündigen Fahrt in den fernen Osten nach Ghioroc bringen!

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Amos in leicht überfüllter Umgebung.

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Amos' böser, geheimer Zwillingsbruder mit der Plattenskyline von Arad.

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Bei Uzină Electrica.

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Das ist doch alles nicht real™.

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Und das ist ländlich.

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See nahe Ghioroc.

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CFR-Bahnhof Ghioroc.

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Ein flüchtiger Schnappschuss ins Trammuseums-Depot Ghioroc.

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Endstation Ghioroc. Die Trams werden hier im Übrigen nicht über eine Wendeschleife, sondern über ein Gleisdreieck gewendet. Vermutlich deshalb kommen hier hauptsächlich (jedoch auch nicht ausschließlich!) Zwei-Richtungs-Wagen zum Einsatz.

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22 km von Arad sind wir entfernt. Ganz ordentlich.

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Gleisdreieck.

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Amos unter gutem Stern.

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Wieder abfahrtsbereit.

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M8S von innen. Die etwas schräge Bildlage ist der Gleisqualität während der Fahrt geschuldet.

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Nochmal am Trammuseum vorbei.

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Und nochmal.

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Blick zurück nach Ghioroc.

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Sheep in the big Ghioroc.

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Patriotismus auch bei den Wartesitzen. Sieht geil aus.^^

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Haltestelle Mândruloc.

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Blick nach vorne. Wagenführer und sein junger Begleiter warten derweil draußen auf einen Gegenzug. Man achte übrigens auch auf den schummrigen Kiss-FM-Kleber über den Steuerungsschaltern.^^


Linie 9 Făt Frumos - Combinatul Chimic
Ja... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich jetzt anfangen soll.
Vielleicht so: Die wohl absolut, unumstößlichst behämmertste und sinnloseste Tramlinie, die mir jemals begegnet ist. Auf weiten Teilen der Linie 11 folgend ist hier eigentlich nur der kurze zweiminütige Stummelteil DN7 - Combinatul Chimic von Bedeutung. Der hat's aber in seiner Sinnentleertheit so richtig in sich!
Eine vollkommen marode Stumpfstrecke zu einem vor zig Jahren auf die grüne Wiese gestellten, unterdessen geschlossenem (!), menschenleeren (!!), hässlichen und völlig heruntergekommenen Chemiekombinat aus Ceaucescu-Zeiten mit dem Charme von Tschernobyl nach dem GAU! Obwohl sich hier wirklich kein Schwein mehr hin verirrt, fahren jeden Tag fleißig zwei (!!!) Tramkurse in dieses Nirvana am Ende der Welt und zurück.
WAS BITTE SOLL DAS??? Ich bin nun wirklich einer, der sich für das Überleben jeder Schienenstrecke einsetzt, aber DORT noch irgendwas hinausfahren zu lassen... Hallo???
Immerhin: Alleine wegen der enormen Schwachsinnigkeit dieser Strecke gibt's von mir die vollen 5 von 5 Punkten! Wenn's für nachfolgende Tramtouris in Arad irgendwie einzurichten ist (1 Kurs frühmorgens, 1 nachmittags), MITFAHREN!!

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Haltestelle und Abzweigungspunkt DN7. Ja, hier ist eine Haltestelle. Und nein, wir wussten nicht genau, wo man hier einsteigen müsse, weswegen wir uns zu Fuß zur Endstation machten und die Linie erst auf dem Rückweg befuhren.

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Zwischenzeitlich fuhr "unser" Tram uns vorbei. Übles Gegenlicht, aber trotzdem dokumentationswürdig.

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On the road zum Kombinat.

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Nie hatte der Begriff "Endstation" eine passendere Wirkung: Combinatul Chimic.

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Blick nach Süden...

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Blick nach Norden, zum Combinatul™.

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Nochmal die Endstation...

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Amos @ Combinatul™.

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Blick auf die CET-Skyline.

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Zum Abschluss als Beweis an uns selbst... Ja, er fuhr wirklich dort hin.^^



"Billa-Schleife" Renasterii - Billa - Podgoria
Eine teilweise wohl recht neue Strecke durch die Wohnviertel im Osten Arads. Nett, aber nicht weltbewegend. 2 von 5 Punkten.

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GT4 an der Haltestelle Renasterii.

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Das gleiche seitlich und fiesem Gegenlicht.

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Und weg isser...

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Dafür kommt ein GT4 in Gegenrichtung ums Eck.

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Einheitliches Haltestellendesign scheint es hier noch nicht zu geben.

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^^

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GT4 von innen. Ich habe die Sitze weniger grau in Erinnerung...

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Manche Fahrgäste dürften sich doch ziemlich gewundert haben, was wir hier alles fotografieren...


Nicht befahren wurden, wie erwähnt, die Schichtverkehrslinien nach Platforma Vest (2 Kurse täglich) und nach Sere - CET (stundenweiser Verkehr zu Schichtwechselzeiten).

Und noch ein paar weitere Eindrücke...

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Ausblick auf morgen...

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Sowas an meiner Hausfassade würde sich auch gut machen.


To be continued...

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