Eine der vielen tollen Dinge an Basel ist seine exponierte Grenzlage. Rechts oben grenzt diese nette Stadt an Deutschland, auf der linken Seite hat sich im Gegenzug die Grande Nation Frankreich niedergelassen. Durch diesen Umstand befinden sich auch gleich
McDonald's-Filialen aus
drei verschiedenen
Staaten in meiner unmittelbaren Nähe, allesamt natürlich mit jeweils verschiedenen "Wochen" und Aktionsburgern.
In der Schweiz herrscht in Sachen Aktionswochen seit Monaten beklemmende Ruhe, lediglich die bereits mehrmals aufgetischten grässlichen Ciabatta-Burger wurden für die eidgenössische Klientel aufgerecycled. In Deutschland werden momentan verschiedene "Amerika-Burger" zum Abschuss freigegeben, während sich in Frankreich seit 4 Wochen wöchentlich wechselnde Burger aus dem gesamten angelsächischen Raum die Klinke in die Hand geben. Schon allein die Tatsache, dass auf französischsprachigem Gebiet "
englische" Burger verteilt werden, kommt einem Volksverrat gleich. Und nach dem "American Style", "Australian Spirit" und dem "Canadian Wild" macht nun der "British Touch"-Burger den Abschluss dieser anglizistischen Burger-Viererkette.
Und weil ich alleine diesen Umstand (
britischer Burger in
Frankreich) schon absolut herrlich und weltfremd finde, das "britische Essen" ohnehin allerorts einen reichlich schäbigen Ruf genießt und ich auch schon die übrigen drei Burger durchprobiert hatte, nahm ich nebst einigen Euro für
DistriBus und "McDo" diesmal auch noch meine Kamera mit...^^
Mein DistriBus, der mich wie immer für EUR 1.10 sicher und wohlbehalten in die Industrieeinöde von St-Louis Nord gebracht hat. (An dieser Stelle nochmal eine Schweigeminute für meinen geliebten McDonald's im Zentrum von St-Louis - 20 Fußminuten von mir zu Hause -, welcher Ende letzten Jahres völlig unerwartet seine Pforten geschlossen hatte. :-( )
...der nächsterreichbare "McDo" ist nun ebendieser beim Einkaufszentrum "Rond Point".
Faszinierend internationale Vielfalt. Man achte übrigens auf die pflichtbewusst kleingedruckte französische Übersetzung sämtlicher nicht-französischer Begriffe.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in einem französischen Fast-Food-Restaurant (ob McDonald's oder der landesweite Konkurrent Quick) schon mal sofort mein Menü serviert bekommen hätte. Aber warten lohnt sich und so bekam ich nach 5 Minuten meinen Britburger dann doch serviert.
Letztlich doch erstaunlich lecker, eine Art faschiertes Laibchen/Frikadelle mit Käse, einer Art Tomaten-Barbecue-Sauce und viel Blattsalat drauf. Fällt beim Essen natürlich pflichtbewusst halb auseinander...
...gemundet hat's jedoch.^^ Ebenso der nebenstehend geleerte McSundae "Crumble & Citron".
Fazit: Frankreich und UK können prima miteinander, sie brauchen nur die Vermittlung der internationalen US-Wirtschaft.
Und ich freue mich heute schon, wenn irgendwann die "Semaines allemandes" kommen. Mit dem "McSchland" (drei zu einer Bulette zusammengefalzten Currywürsten mit Bautzener Senf und niederländischer Treibhaustomate), dem "Yodel autrichien" mit Sachertortenlaibchen, verrückter Ortstafel und kellergereiftem Emmentaler aus Amstetten sowie dem "McRöstigraben" mit Fleisch aus echten Rütlikühen und einer Portion original-welscher Minderwertigkeitskomplexe.
C'est tout ce que j'aime, à bientot à St-Louis!
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