Weitere Neuigkeiten in der Causa Lindauer Landbus. Als ich heute im Leiblachtal den neuen
Pfänderrundkurs (Linie 12a) befahren habe, konnte ich anschließend auch gleich den wieder verkehrenden 14a in Unterhochsteg erwischen und habe die Gelegenheit genutzt, den Busfahrer etwas auszuquetschen.
Die Linie wird bis auf weiteres nach dem
altem Fahrplan gefahren. Das bedeutet nun, dass der 14a die meiste Zeit mehr oder weniger parallel vor oder hinter der Linie 10 herzuckelt. Der Grund, dass der Fahrbetrieb kurzfristig wieder aufgenommen wurde, soll rechtlicher Behördeneifer sein.
Die
Postbus GmbH hat offenbar Klage eingereicht, da sie eine spezielle Konzession für diese grenzüberschreitende Linie habe. Wenn sie diese nicht mehr fahren dürfe, würde dies gegen irgendwelche EU-Gesetze verstoßen (sorry, da hab ich dann nicht mehr recht durchgeblickt) und hohe Geldstrafen für den Auftraggeber - in diesem Falle wohl der Verkehrsverbund - nach sich ziehen. Diesen Punkt hat man bei der Durchsicht des neuen Fahrplankonzepts in den verschiedenen politischen und behördlichen Landesgremien übersehen, weswegen die Linie wohl nun bis auf weiteres parallel zum bestehenden Angebot gefahren werde, bis die rechtlichen Fragen aus der Welt geschafft sind. Vermutlich werde wohl mindestens bis Jänner die Linie 14a aufrecht erhalten, es könne mit der Parallelfahrerei aber auch schon nächste Woche wieder Schluss sein. Die Fahrplanaushänge werden demnach vorerst auch nicht erneuert, auch die gelbe Säule auf der Lindauer Seite bleibt vorerst "nackt".
Generell muss hier aber endlich mal eingegriffen werden. Mir wurde ebenfalls erzählt, es habe früher die Weisung gegeben, von Hörbranz aus 2 Minuten vor dem Fahrplan loszufahren, um ja vor dem deutschen Lindauer Bus nach Lochau zu kommen (und das Geld der dort einsteigenden Fahrgäste einkassieren zu können). Absolut lächerlich...
Ärgerlich ist es, dass es in Vorarlberg bisher keinen Fahrgastverband oder ÖPNV-Förderverein wie
Pro Bahn +
VCD in Deutschland oder den
VCS in der Schweiz gibt. Über solch eine Vereinigung könnte man in solchen Fällen immerhin eine gewisse Vermittlerrolle zwischen den beiden "verfeindeten Lagern" spielen...
Labels: ÖPNV, Verkehrspolitik