Wrzl-Blog

Trains, Toons & Rock'n'Roll. And more. And in deutsch. Now. Und jetzt.

11.11.06

Wrzl-Welle-Linie-1-Hit

Und weil die hier im Zug vorbeiziehende oberaargauisch-nächtliche Landschaft grad derart spannend ist und Tommy Wosch im MP3-Player momentan lieber Musik spielt als moderiert, gibt's hier noch einen Wrzl-Welle-Linie-1-Hit!
Natürlich werden jetzt alle ganz verwundert und interessiert fragen, was ist der Wrzl-Welle-Linie-1-Hit? Der Wrzl-Welle-Linie-1-Hit ist eine in etwa halbwegs wöchentliche musikmäßige Musikempfehlung bzw. ein bei mir grad hoch im Kurs stehender Song. Geschmacksbedingt zwar meist im Alternative-, noch häufiger im Trance- oder Hands-Up-Bereich angesiedelt, und das ist auch gut so.
Den Anfang macht derzeit:

Unstable Beat feat. J. River - Electronic Sound

Eine sehr geile Elektronummer, die mich musikalisch irgendwie an gute alte Amiga-Zeiten erinnert. Ein Song mit eingängigem Beat und definitiv erhöhtem Potenzial. Für alle guten Radiorotationen empzufehlen.

Und Tommy Wosch hat zwischendurch auch wieder moderiert. Hurra.

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In den letzten Tagen haben sich gleich einige Touren angesammelt, deswegen nerve ich euch hiermit gleich mit deren drei... :D


1. TL-Tour - Was lange währt...


Nach vielen Jahren und guten Vorsätzen habe ich es nun auch endlich geschafft, mit der letzten großen Schweizer Stadt zu beginnen, die ich bislang weitestgehend nur vom Bahnhof aus kannte. Waadtlands Metropole Lausanne.

In meiner ersten Tour hatte ich mir eine kleine Kette mit den Linien 9, 30 und 2 vorgenommen, die ich dann auch so gemacht hatte... Noch wirkt diese Stadt auf mich sehr verwinkelt und verwirrend, aber ich glaube ich kann mich mittelfristig mit ihr anfreunden. Das Interessanteste dürfte aber wohl der derzeitige Fuhrpark sein. Sind doch im Jahre 2005 nach zwei kurz aufeinanderfolgenden Bränden der neuen Duobusse sämtliche dieser neuen Fahrzeuge stillgelegt worden, worauf die TL rigoros Fahrzeuge von anderen Verkehrsbetrieben nach Lausanne holen musste. So sind auch anderthalb Jahre nach diesen Vorfällen noch Busse aus der halben Schweiz in Lausanne anzutreffen, namentlich ausmachen konnte ich bisher Fahrzeuge der VMCV, VBZ und TPG. Gerüchten im Bahnforum Schweiz zufolge soll auch noch ein alter BVB-Bus im Dienst anzutreffen sein. Man darf gespannt sein...

In jedem Tourberichts-Blog werde ich vollkommen subjektive und auf eigenem Geschmack basierende Bewertungen zu den einzelnen befahrenen Linien und Strecken abgeben. Die Kriterien sind hauptsächlich landschaftlicher Natur, eine Fahrt durch graues Industriegebiet wird naturgemäß schlechter abschneiden als eine Hochalpentour. In gewissen Fällen wird sicher auch das Rollmaterial einen gewissen Faktor darstellen, aber irgendwie wird's schon werden...

1 = Alltime Favourite
2 = Sehr hübsch soweit
3 = ganz nett
4 = generell eher langweilig
5 = vergeudete Zeit


Linienbewertungen:

Linie 2: Bourdonnette - Désert
Nette Seesicht am Schluss, auch der Abschnitt bei Ouchy ist okay. Ganzheitlich gesehen aber eher unspektakulär. Note: 3
Linie 9: Lutry-Corniche - Prilly-Eglise
Auf Seite Lutry teils nette Seeaussichten, auf Seite Prilly hingegen zieht sich die Strecke ziemlich. Note: 3
Linie 30: Prilly-Eglise - Bourdonnette
Eher unspektakuläre Linie durch die westliche "Banlieu" Lausannes. Gebrannt haben die Busse in Lausanne aber schon vor den Unruhen in Frankreich... ^^ Note: 4



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3. Chablais-Tour - Col-des-Mosses

Herbst-Touren haben meist die unangenehmen Eigenheiten, dass sie in Flachland- und seenahen Gebieten gerne vernebelt sind und spätestens ab Ende Oktober dank der unfreundlich früh anklopfenden Dunkelheit viel zu früh beendet werden müssen. Irgendwann macht einem auch der erste Schnee, die herbstlich bunt-bräunliche Alpenlandschaft zunichte. In dieser Tour letzten Freitag begneten mir zwar beide ersten Punkte, dennoch konnte ich beides zumindest teilweise soweit kaschieren, letzteres Problem ergibt sich derzeit zum Glück noch nicht, so dass sich daraus doch noch eine recht lohnenswerte Fahrt ergab. Zumal Passfahrten im Spätherbst doch nur noch an extrem wenig Orten durchführbar sind.

Des Mittags zum Bahnhof SBB gestürmt und noch im letzten Moment den Zug Richtung Lausanne erwischt (war ich da nicht noch vor rund 17 Stunden?), von wo aus es weiter nach Aigle ging (womit wir wieder beim Prinzip der Umsteigestadt Lausanne angelangt sind). Dort angekommen wurde dann die wunderbare Linie 2 der TPC befahren, die den meisten wohl eher als AL bzw. Aigle-Leysin-Bahn bekannt sein wird.

Zu Beginn schlängelt sich diese Linie wie alle TPC-Bahnen erst trammäßig durch die "Innenstadt" Aigles, am Ortsende angekommen führt uns eine scharfe Linkskurve zum Depot Aigle, wo ich in der Annahme im recht gut ausgelasteten Zug einen klasse Sitzplatz mit guter Aussicht ergattert zu haben, schockiert festellte, dass sich hier eine Spitzkehre befindet, womit ich die restliche Fahrt also eine herrliche Aussicht auf Wald und Felswände hatte. Gelegentliche neidische Blicke auf die andere Seite ließen aber eine sehr steile und sehr atemberaubende Strecke rauf in den hochgelegenen Wintersportort

Leysin vermuten. Irgendwann verschwand nebelbedingt die Aussicht aber auch auf gegenüberliegender Seite, einige Minuten später jedoch gelangten wir über die Nebeldecke an einen herrlich blauen Himmel und eine ebenso herrliche Aussicht über regional ansässigen Alpengipfel. Zu meiner Freude leerten sich in Leysin-Village dann auch die Sitze, so dass ich immerhin die letzten paar Minuten noch auf der "richtigen" Seite verbringen konnte.

In Leysind-Grand-Hôtel angekommen folgte meinerseits ein noch selten dagewesener Spurt hinunter nach Feydey um dort noch das Postauto nach Le Sépey zu erwischen. Der "Reiz" an diesem Spurt bestand vor allem darin, dass Leysin über eine recht rudimentäre und nicht unbedingt auf öffentlichen Verkehr ausgerichtete Beschilderung verfügt. Dass ich letztlich den Bus doch noch erwischt habe (wenn auch an der Seilbahnstation und nicht wie erwartet am Bahnhof), war also ein reiner Glücksfall.

Die Busfahrt nach Sépey war verhältnismäßig mäßig (herrliches Wortspiel), danke nochmal an den profilierungsgeilen Busfahrer, der mein "Au revoir" beim Aussteigen so geflissentlich überhörte und deswegen glaubte, mich darauf nochmal hinweisen zu müssen. Ich hasse ihn.

Weiter gings durch den Nebel nach Col-des-Mosses. Am Pass angekommen war mein Frust kaum zu überbieten, da ich mir doch eine gewisse Aussicht erhofft hatte. Nach 5 Minuten geschah dann doch noch das Unfassbare, der Nebel fing an sich etwas zu lichten, ich lief eine Nebenstraße im Ort hoch und durfte mich doch noch einer wunderschönen Bergkulisse in der Abenddämmerung erfreuen. Mein Tag und meine Laune war gerettet. Anschließend gings dann die lange Passstrasse runter nach Château-d'Oex, wo wir dann zwar auch wieder im Nebel waren, das schöne Panorama in Les Mosses war aber Entschädigung genug...


Linienbewertungen:

Linie 2: Aigle - Leysin-Grand-Hôtel
Zahnradbahn mit spektakulär steiler Linienführung nach Leysin. Note: 5
Bus: Leysin-Feydey - Le Sépay
Leider lange nicht so bemerkenswert wie die Bahnstrecke. Note: 3
Bus: Le Sépey - Col-des-Mosses
Habe ich zwar größtenteils nur im Nebel erforscht, die Aussicht "ganz oben" rechtfertigt aber mindestens die... Note: 4
Bus: Col-des-Mosses - Château-d'Oex
Sehr schöne und aussichtsreiche Fahrt hinunter nach Château-d'Oex. Note: 5



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2. TL-Tour - Kette die 2.

Wieder Tour gemacht, nichts großartig Spektakuläres, deswegen hier einfach die...

Linienbewertungen:

Linie 1: Blecherette - Malagnières
Ganz okayige Nord-Süd-Trolleybuslinie, außer der obligatorischen Stammstrecke durch die Lausanner Innenstadt aber wenig Interessantes dabei. Note: 3
Linie 4: Malagnières - Pully
Siehe Linie 1. ;-) Note: 3
Linie 7: Val-Vert - Renens VD
Besonders der Teil nach Renens zieht sich gewaltig, auch hier ist der Innenstadtteil wohl wieder der einzig Interessante und der Teil Seite Val-Vert immer noch der hübschere von beiden. Note: 3
Linie 11: Beaulieu - Blecherette
Kurze Quartierbuslinie im Norden Lausannes, einige Sekunden sehr schöne Aussicht aufs Hinterland, das allein rechtfertigt einen großen Umweg aber nicht. Note: 3
Linie 18: Timonet - Lausanne-Flon
Da wars schon dunkel, Crissier schien mir aber ein hübsches Vorörtchen zu sein, Seesicht gab's auch die meiste Zeit. Note: 3
Linie 35: Renens VD - Closelat
Die Linie zum MMM-Center in Crissier trug früher sinngemäß die originelle Liniennummer "MMM", mittlerweile wurde daraus die hundskommune Linie 35, auch an der umbenannten Endstation "Closelat" deutet nichts mehr darauf hin, dass es sich hier das größte Einkaufszentrum im Waadtland bequem gemacht hat.
Linie 48: Pully - Daillettes - Val-Vert
Eine lustige kleine Quartierlinie, die sich den östlichen Vororten Lausannes entlang durch steile Bergsträßchen zur Endstation der Linie 7 nach Val Vert windet. Allein die Kürze verschafft der Linie aber dennoch nur Note: 3

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10.11.06

Dies ist eventuell ein Test

Dann probieren wir's mal. Somit ist nun auch der lustige Wrzlbrnft auf den hippen und voll knorken Web-2.0-Trend des Bloggens aufgesprungen.

Was wird euch hier erwarten? Ich kann's nicht sagen. Vermutlich was mit öffentlichem Verkehr. Aber auch was mit Medien. Und vielleicht noch viel mehr. Wahrscheinlich aber weniger. In diesem Sinne "Holdrio und Hoppsasa".

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